7 Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Strahlfäule bei Pferden

7 Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Strahlfäule bei Pferden

Was ist Strahlfäule bei Pferden?

Wer kennt es nicht? Der Schnee ist bereits geschmolzen und die Pferde kommen nach einer langen Boxensaison wieder auf die Koppel. Oder sie stehen bereits in schlammigen Wiesen, weil der Boden wieder getaut hat. Oft hört man dann von Stallkollegen: Mein Pferd darf nicht im Schlamm stehen, sonst bekommt es Strahlfäule.

Dabei wird vergessen, dass nicht der Schlamm alleine schuld an Strahlfäule ist, sondern ein zu langes Stehen auf feuchtem Untergrund.

„Unter Strahlfäule versteht man die Zersetzung und allmähliche Umwandlung des Strahlhorns in eine schmierige, übelriechende, missfarbene Masse durch Fäulniserreger.“ 
(Definition aus „Der Huf“ von F.-L. Litzke)

Wie erkennt man Strahlfäule?

Man erkennt die Strahlfäule an tiefen Strahlfurchen und dem fauligen Gestank, der beim Hufauskratzen frei wird. Ausgelöst wird sie durch Fäulniserreger, die überall im Boden vorkommen und in kleine Verletzungen des Strahlhorns eindringen.

Unter Luftausschluss führen sie dann zur Zersetzung des Strahls und im schlimmsten Fall zu einer Entzündung der Ballen und der Huflederhaut. Gerade im Frühjahr scheinen viele Pferde davon betroffen.

Was ist die Hauptursache bei Strahlfäule?

  • Ein geschwächtes Immunsystem und ein nicht optimal arbeitender Stoffwechsel müssen unserer Meinung nach als Hauptursache gesehen werden.

  • Folglich begünstigen einige Faktoren, die im Winter zusammenkommen, die Strahlfäule: Bei wenig Bewegung und langem Rumstehen in der Box ist die Selbstreinigung durch den kaum arbeitenden Hufmechanismus eingeschränkt.

  • Außerdem sammelt sich Ammoniak aus dem Urin in nassem Einstreu und auf nassen Böden auf der Koppel. Dieses wirkt als Lauge, greift das Strahlhorn an und bietet den Bakterien zusätzlichen Raum. Füllen sich die Pferdehufe nun mit Dreck, dringt die Luft nicht mehr bis zum Strahl vor und die Fäulnisbakterien haben das ideale Milieu und zersetzen den Strahl. 

Es sind viele verschiedene Mittelchen, teils basierend auf starken chemischen Produkten, auf dem Markt, die Strahlfäule bekämpfen sollen.

Wie können wir Strahlfäule vorbeugen?

Es lohnt sich, auf gewisse alltägliche Aspekte der Haltung zu achten: 

  1. Trockene, ammoniakfreie Ställe,
  2. abgemistete Koppeln und
  3. tägliche Hufpflege sind das A und O, um Strahlfäule zu verhindern.
  4. Kommt es dennoch zu Strahlfäule, empfiehlt es sich, dass der Hufpfleger/-schmied alle fauligen Stellen am Strahl gründlich wegschneidet.
  5. Tägliches Ausspülen mit Wasser schadet dem Huf nicht. Es wäscht die Fäulniserreger und den Ammoniak weg.
  6. Danach sollten die Hufe aber gut trocknen und nicht eingefettet werden, da der Sauerstoff sonst nicht bis in die tiefsten Stellen vordringt.
  7. Natürlich sollen die Pferde trotz des Schlamms täglich auf die Koppel gehen. Aber vielleicht kann der Pfleger oder die Stallkollegin schnell die Hufe auskratzen, wenn man selbst nicht dazu kommt.


Heike Kemmer - Zeolith Hufpuder von Steinkraft Heike Kemmer - Zeolith Hufpuder von Steinkraft

Huforthopäde Armin Eberle bearbeitet im Video einen Huf mit Strahlfäule. Nach dem sauberen Ausschneiden nutzt er das Zeolith Hufpuder von STEINKRAFT.

https://huforthopaede.ch

"Die Wirksamkeit des Hufpuders wird zusätzlich noch unterstützt durch das Zufüttern von Zeolith. Denn ich erlebe oft, dass vielen Pferdebesitzern gar nicht klar ist, dass man an den Hufen erkennen kann, wenn etwas nicht mit dem Säure-Basen-Haushalt stimmt. Und Zeolith als Einstreu empfehle ich sowieso vorbeugend."

Empfehlung der Huf-Expertin Martina Wimmer aus Kitzbühel

Hausmittel zur Behandlung von Strahlfäule:

1. Essiglösung:

   - Was es bewirkt: Essig hat eine antibakterielle und desinfizierende Wirkung.

   - Anwendung: Mischen Sie Apfelessig oder normalen Haushaltsessig im Verhältnis 1:1 mit Wasser. Die betroffenen Hufstellen täglich mit der Lösung reinigen. Dies hilft, das Milieu im Huf zu regulieren und das Bakterienwachstum zu hemmen.

2. Kochsalzlösung:

   - Was es bewirkt: Salz hat eine antibakterielle und austrocknende Wirkung.

   - Anwendung: Eine Kochsalzlösung kann einfach zu Hause hergestellt werden, indem ein Esslöffel Salz in einem Liter warmem Wasser aufgelöst wird. Den Huf gründlich ausspülen und die Lösung gezielt auf die betroffenen Stellen auftragen.

3. Teebaumöl:

   - Was es bewirkt: Teebaumöl hat starke antiseptische, antibakterielle und fungizide Eigenschaften.

   - Anwendung: Einige Tropfen Teebaumöl können vorsichtig mit einem Wattepad oder einem sauberen Tuch auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Bei tieferer Strahlfäule sollte das Teebaumöl etwas verdünnt werden (z.B. mit Wasser oder einem Basisöl wie Olivenöl), um Reizungen zu vermeiden. 

TIPP: mischen Sie ein paar Tropfen Teebaumöl mit feinem Zeolith-Pulver. Somit tragen sie zwei Wirkkomponenten gleichzeitig auf. Diese Kombination hat bei uns am meisten Wirkung gezeigt. 

4. Betaisodona (Jodlösung):

   - Was es bewirkt: Betaisodona wirkt stark desinfizierend und antiseptisch.

   - Anwendung: Die Jodlösung vorsichtig auf die betroffenen Bereiche auftragen. Da Jod auch stark austrocknend wirkt, sollte es sparsam und nur in Absprache mit dem Tierarzt verwendet werden.

5. Zucker-Jod-Paste:

   - Was es bewirkt: Zucker wirkt hygroskopisch, das heißt, er entzieht Bakterien die Feuchtigkeit, während Jod desinfizierend wirkt.

   - Anwendung: Mischen Sie 3 Teile Zucker mit 1 Teil Jod zu einer Paste. Diese wird auf die betroffene Stelle aufgetragen und sorgt dafür, dass die Strahlfäule ausgetrocknet wird. Diese Paste kann bis zu zweimal täglich aufgetragen werden.

6. Kokosöl:

   - Was es bewirkt: Kokosöl hat eine antibakterielle und feuchtigkeitsspendende Wirkung und schützt die betroffene Stelle vor dem Eindringen weiterer Bakterien.

   - Anwendung: Eine dünne Schicht Kokosöl auf die gereinigte Hufstelle auftragen. Das Öl hält die betroffene Stelle geschmeidig und schützt vor Austrocknung.

7. Knoblauchpaste:

   - Was es bewirkt: Knoblauch wirkt antibakteriell, antiviral und fungizid.

   - Anwendung: Zerdrücken Sie ein paar Knoblauchzehen zu einer Paste und tragen Sie diese auf die betroffenen Stellen auf. Lassen Sie die Paste ein paar Minuten einwirken und reinigen Sie danach die Hufe gründlich.

8. Zinkoxid-Salbe:

   - Was es bewirkt: Zink hat eine desinfizierende und heilende Wirkung.

   - Anwendung: Die Salbe auf die betroffenen Stellen auftragen, um die Heilung zu fördern und das Horn vor äußeren Einflüssen zu schützen.

9. Zahnpasta:

   - Was es bewirkt: Zahnpasta enthält oft antibakterielle Inhaltsstoffe, die auch bei der Bekämpfung von Strahlfäule helfen können. Die Paste hat zudem eine leicht schleifende Wirkung, die das Hufhorn reinigt und trocknet.

   - Anwendung: Eine kleine Menge Zahnpasta (am besten eine ohne Zusatzstoffe wie Fluorid) auf die betroffenen Stellen auftragen und einmassieren. Nach einigen Minuten gründlich auswaschen. Zahnpasta eignet sich besonders gut für oberflächliche Strahlfäule und als zusätzliche Maßnahme zur Hufreinigung.

10. Zeolith:

    - Was es bewirkt: Zeolith ist ein natürliches Vulkanmineral, das durch seine hohe Saugkraft überschüssige Feuchtigkeit und schädliche Stoffe aus dem Huf bindet. Zudem wirkt es antibakteriell und fördert die Heilung.

    - Anwendung: Zeolith-Puder kann nach der Reinigung direkt auf die betroffenen Stellen gestreut werden. Es hilft, den Huf trocken zu halten, und unterstützt die Regeneration des Horns. Für tiefergehende Risse und Spalten kann Zeolith mit einem Wattestäbchen oder Holzstäbchen vorsichtig in die betroffenen Bereiche eingebracht werden.

Zeolith Hufpuder bei Strahlfäule

Tipps zur Anwendung:

Regelmäßige Reinigung: Vor der Anwendung eines Hausmittels sollten die Hufe gründlich gereinigt werden, um Schmutz und Bakterien zu entfernen.

Saubere Umgebung: Eine saubere und trockene Umgebung ist wichtig, damit die Bakterien nicht erneut in den Huf eindringen.

Kontrolle durch Fachleute: Regelmäßige Überprüfung durch einen Hufschmied, Heilpraktiker oder Tierarzt ist notwendig, um den Fortschritt zu überwachen und gegebenenfalls die Behandlung anzupassen.

Tipps von Huforthopäden:

Strahlfäule ist eine Erkrankung des Hufes - ausgelöst durch Fäulnisbakterien.

Um Strahlfäule vorzubeugen oder während einer Behandlung gilt es, alle Faktoren zu vermeiden, die Fäulnis begünstigen.

Der Huforthopäde Armin Eberle aus der Schweiz empfiehlt daher:

1. Saubere Haltung des Pferdes ist sehr wichtig. Der Stall sollte regelmäßig ausgemistet werden. Auch mit qualitativ hochwertiger und trockener Einstreu können gute Erfolge erzielt werden.

2. Wenn die Strahlfäule bereits ausgebrochen ist, gilt es den Strahl zu säubern und Zeolith-Hufpuder hineinzugeben (eventuell in Kombination mit Gaze). Dies sollte jeden Tag wiederholt werden.

3. Manchmal sind die Pferde so übersäuert (z.B.: Einnahme von Medikamenten), dass der Darm das nicht mehr hinkriegt. Dann hilft die Haut mit und die Schadstoffe kommen über die Hufe raus. Hier kann der Darm bei der Entgiftung unterstützt werden.

4. Alle Maßnahmen, die das Immunsystem des Tieres stärken, können helfen.

5. Ein Bad kann mit einem Zeolith-Zusatz versehen werden. Auch bei einer Schwellung im Bein (die Ursache hierfür liegt immer im Körper) kann mit Zeolith-Salbe bzw. Zeolith–Maske oder einem Bad mit Zeolith-Zusatz gearbeitet werden.

Dr. Reinhard Tötschinger sieht immer wieder, wie viel Chemie auf die Pferde gesprüht oder geschmiert wird. Seine Empfehlung:

"Die Natur kann vieles auch, manchmal sogar besser und ohne zusätzliche Schadstoffe."

Zeolith für Pferde Zeolith Hufpuder besser als Chemie

MEHR INFORMATION ZU STRAHLFÄULE FINDEST DU IM LEARN WHY DES ZEOLITH-HUFPUDERS

Fazit: Strahlfäule mit Zeolith Hufpuder behandeln zahlt sich auf alle Fälle aus. Und mit Zeolith-Einstreu vorbeugen sowieso

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