Der Frühling bringt nicht nur wärmere Tage und blühende Landschaften, sondern auch die sehnsüchtig erwartete Zeit, in der unsere Pferde endlich wieder auf die Weide dürfen. Diese Jahreszeit ist für Pferdebesitzer und ihre Tiere gleichermaßen eine Freude, bietet sie doch die Möglichkeit für natürliche Bewegung und frisches Futter. Doch der Übergang von Heu auf saftiges Frühlingsgras birgt auch Risiken, die wir als verantwortungsbewusste Pferdebesitzer nicht unterschätzen dürfen.

Die Gefahren einer plötzlichen Futterumstellung
Wenn unsere Pferde nach dem Winter wieder auf die frühlingshafte Weide geführt werden, kann die abrupte Änderung im Futterplan zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen. Um diese besser zu verstehen, ist es hilfreich, die folgenden drei Hauptgefahren zu betrachten:
1. Störung der Darmflora
Die Verdauungssysteme unserer Pferde sind an eine bestimmte Zusammensetzung und Menge an Bakterien im Darm angepasst, die vorrangig auf die Verarbeitung von Heu und Stroh ausgerichtet sind. Dieses Raufutter fördert die Vermehrung von Bakterien, die Cellulose abbauen können. Eine plötzliche Zufuhr von frischem, kohlenhydratreichem Gras führt zu einer drastischen Veränderung im Mikrobiom des Darms. Die neuen Futterbestandteile können von den vorhandenen Bakterienstämmen nicht effizient verarbeitet werden, was zu einer Dysbiose führt – einem Ungleichgewicht, das Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall und Kotwasser verursachen kann.
2. Produktion von Endotoxinen
Wenn Pferde abrupt auf eiweiß- und kohlenhydratreiches Gras umgestellt werden, können viele dieser Kohlenhydrate den Dünndarm passieren, ohne vollständig verdaut zu werden. Im Dickdarm angekommen, werden diese unverdauten Kohlenhydrate von den dort vorhandenen Bakterien fermentiert, was zur Übersäuerung des Darmmilieus und zum Absterben der gesunden Darmflora führt. Die Zerfallsprodukte dieser abgestorbenen Bakterien, bekannt als Endotoxine, gelangen in den Blutkreislauf und können systemische Entzündungsreaktionen auslösen, die nicht nur den Verdauungstrakt, sondern den gesamten Organismus beeinträchtigen.
2. Risiko von Hufrehe
Eine der gefürchtetsten Komplikationen bei der Futterumstellung ist die Hufrehe, eine ernste und schmerzhafte Erkrankung, die die Hufe der Pferde betrifft. Die Übersäuerung des Darmes und die Freisetzung von Endotoxinen tragen zur Entwicklung von Hufrehe bei. Der hohe Fruktangehalt in frühem Weidegras, besonders nach kalten Nächten, kann das Risiko weiter erhöhen, da Fruktane in hohen Dosen besonders toxisch für die Hufstruktur sein können.
Dies unterstreicht die Notwendigkeit, den Zugang zu frühem Frühlingsgras sorgfältig zu managen und die Fütterung langsam anzupassen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Pferde zu schützen.

Wie kann Zeolith beim Weidegang helfen?
Zeolith kann in der Fütterung von Weidepferden eine wichtige Rolle spielen, indem es hilft, einige der Risiken zu mindern, die mit der Umstellung von Heu auf frisches Weidegras verbunden sind. Hier sind die Hauptvorteile von Zeolith im Zusammenhang mit der Futterumstellung:
1. Bindung von überschüssigen Fruktanen
Zeolith hat die Fähigkeit, bestimmte Moleküle wie Fruktane zu adsorbieren und zu binden. Da Fruktane in hohen Konzentrationen Verdauungsprobleme und Hufrehe auslösen können, kann die Zugabe von Zeolith zum Futter dazu beitragen, die Menge dieser Kohlenhydrate zu reduzieren, die in den Darm gelangen und dort Probleme verursachen.
2. Stabilisierung der Darmflora
Durch seine adsorbierenden Eigenschaften kann Zeolith auch helfen, Toxine und andere schädliche Substanzen zu binden, die im Darm entstehen, wenn die Pferde auf die frische Weide umgestellt werden. Dies trägt zur Aufrechterhaltung eines gesünderen pH-Wertes im Darm bei und unterstützt das Gleichgewicht der Darmflora. Eine gesündere Darmflora minimiert das Risiko von Verdauungsstörungen wie Durchfall und Koliken, die häufig bei plötzlichen Futterumstellungen auftreten.

3. Verringerung der Toxinfreisetzung
Wenn durch die Zeolith-Anwendung weniger unverdaute Fruktane in den Dickdarm gelangen, wird die Produktion von Endotoxinen verringert. Diese Endotoxine entstehen normalerweise, wenn Bakterien die überschüssigen Fruktane abbauen, und können systemische Entzündungsreaktionen auslösen. Indem Zeolith die Menge der Endotoxine reduziert, die in den Blutkreislauf gelangen, kann es dazu beitragen, das Risiko von entzündungsbedingten Erkrankungen wie Hufrehe zu senken.

4. Unterstützung bei der Entgiftung
Zeolith kann allgemein die Entgiftungsprozesse im Körper der Pferde unterstützen. Durch seine poröse Struktur und die Fähigkeit, Schwermetalle und andere Toxine zu binden, hilft Zeolith dabei, den Körper von aufgenommenen Schadstoffen zu befreien, was insgesamt zur Gesundheit und zum Wohlbefinden des Pferdes beiträgt.
Zusammenfassend bietet Zeolith also eine natürliche und effektive Möglichkeit, das Verdauungssystems zu unterstützen und gleichzeitig die mit der Futterumstellung verbundenen Risiken zu minimieren.
Immer wieder gestellte Fragen zur Anwendung von Zeolith zur Unterstützung unserer Pferde beim Weidegang:
1. Wie viel Zeolith sollte ich meinem Pferd geben? Wie dosiere ich Zeolith richtig?
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2. Wann sollte ich mit dem Füttern von Zeolith beginnen?
Beginnen Sie doch 2 Wochen bevor Ihr Liebling auf die Weide startet; dann ist er schon an das natürliche Mineral gewöhnt, Sie haben schon eine Zufütterungsroutine – wir sind praktisch – Sie wissen schon wie er es frißt, wie Sie es gut dosieren; und können sich gut auf die liebevolle Beobachtung des Weidegangs konzentrieren.
3. Wie lange sollte ich Zeolith verfüttern?
Zeolith kann kurzfristig während der Übergangsphasen, wie der Weideumstellung im Frühjahr, oder langfristig zur Futtermitteloptimierung eingesetzt werden.
4. Kann Zeolith bei anderen Gesundheitsproblemen meines Pferdes helfen?
Neben der Unterstützung bei der Futterumstellung ist bekannt, dass Zeolith eine Reihe anderer Vorteile hat, darunter die Verbesserung der allgemeinen Verdauung, die Unterstützung bei der Entgiftung und möglicherweise die Linderung von Symptomen bei chronischen Durchfallerkrankungen. Zeolith kann auch helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und die Immunabwehr zu stärken.
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5. Wie wirkt Zeolith im Verdauungssystem meines Pferdes?
Zeolith wirkt hauptsächlich durch seine Adsorptionseigenschaften im Verdauungstrakt. Es kann Schadstoffe, Toxine und überschüssige Nährstoffe wie Fruktane binden und damit die Wahrscheinlichkeit von Gärungsprozessen und Übersäuerung im Darm reduzieren. Diese Bindungseigenschaften helfen, ein gesundes pH-Gleichgewicht im Verdauungssystem zu erhalten und fördern eine stabilere Darmflora, was letztlich zu einer verbesserten Verdauung führt.

Achtsamkeit unseren Pferden gegenüber ist ein tiefgreifender Ausdruck unserer Liebe zum Leben in all seinen Facetten.
Indem wir die Jahreszeiten und ihre Übergänge als natürliche Zyklen des Lebens annehmen, öffnen wir uns für neue Erfahrungen und Lernmöglichkeiten. Die sorgfältige Umstellung unserer Pferde auf die Weide im Frühjahr, unterstützt durch Zeolith, zeigt unser Bemühen, harmonisch mit den Rhythmen der Natur zu leben. Es ist unser Wunsch, das Wohlergehen unserer treuen Gefährten in jeder Phase zu unterstützen und ihnen einen sanften Übergang in die frische und belebende Jahreszeit zu ermöglichen.
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