Zeolith für Tiere: Dein umfassender Leitfaden für verständliche und fundierte Informationen
Einführung in Zeolith
Was ist Zeolith?
Zeolith ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das über Jahrtausende durch die Reaktion von vulkanischer Asche mit alkalischem Wasser entstanden ist. Es gehört zur Gruppe der Alumosilikate und zeichnet sich durch seine einzigartige, kristalline Struktur aus, die es zu einem effektiven Adsorptionsmittel macht. Diese Struktur besteht aus einem offenen Netzwerk von Kanälen und Hohlräumen, das es dem Zeolith ermöglicht, bestimmte Moleküle und Ionen an seiner Oberfläche zu binden (Adsorption).

Ursprung und Entdeckung von Zeolith
Zeolith wurde erstmals 1756 vom schwedischen Mineralogen Axel Fredrik Cronstedt entdeckt. Der Name "Zeolith" stammt von den griechischen Wörtern "zeo" (kochen) und "lithos" (Stein) und bezieht sich auf die Eigenschaft des Minerals, bei Erhitzung Wasser freizusetzen. Diese Entdeckung markierte den Beginn der vielfältigen Anwendungen von Zeolith in verschiedenen Bereichen, von der Wasseraufbereitung bis hin zur Nutzung in technologischen Zusatzstoffen zur Optimierung von Futtermitteln für Tiere. Und darum geht es hier.
Struktur und Eigenschaften von Zeolith
Zeoliths besondere Struktur basiert auf einem Netzwerk von Silizium- und Aluminiumatomen, die tetraedrisch angeordnet sind. Schaut euch das Bild weiter oben dazu an. Diese poröse Struktur mit Hohlräumen und Kanälen verleiht Zeolith seine Fähigkeit, spezifische Moleküle und Ionen an seiner Oberfläche zu adsorbieren/fix zu binden. Diese Eigenschaft macht Zeolith besonders wertvoll, wenn es darum geht, unerwünschte Stoffe zu binden und zu entfernen, was zur Optimierung von Futtermitteln beiträgt, weil es dort schon Schadstoffe bindet.
Es gibt verschiedene Arten von Zeolithen, die sich in ihrer Zusammensetzung und Struktur unterscheiden. Für den Einsatz in Futtermitteln wird ein spezifischer Typ von Zeolith verwendet, der als besonders geeignet gilt (am meisten binden kann), um die gewünschte Optimierung zu erzielen. Der Klinoptilolith-Zeolith. Auch nur der ist für Futtermittelzusatz zugelassen.
Zeolith als Alternative zu Antibiotika in der Tierhaltung
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Forschung verstärkt auf die Verwendung von Zeolith bei Tieren konzentriert, insbesondere aufgrund der wachsenden Sorge um antibiotikaresistente Keime. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung hat zur Entstehung von multiresistenten Bakterien geführt, was sowohl die Gesundheit von Tieren als auch von Menschen gefährdet. Zeolith, ihr wisst, es ist der Klinoptilolith, bietet eine natürliche Lösung, da dieses Pulver als antibakterielles Mittel wirkt und ohne die Risiken einer Antibiotikaresistenz verwendet werden kann.
Die Rolle von Klinoptilolith Zeolith in der Tierernährung
Klinoptilolith Zeolith ist ein natürliches Mineral, das aufgrund seiner einzigartigen Struktur als Ionenaustauscher und Entgiftungsmittel fungiert. In der Tierernährung hat es sich als besonders wirksam erwiesen, da es die Darmgesundheit fördert, Giftstoffe und Schwermetalle bindet und so den Körper entlastet. Diese Eigenschaften machen es zu einer vielversprechenden Ergänzung für die Ernährung von Nutztieren und Haustieren, da es nicht nur die allgemeine Gesundheit unterstützt, sondern auch das Wachstum und die Futterverwertung, Nährstoffaufnahme verbessern kann.
Forschungsergebnisse zu den Vorteilen von Zeolith
Mehrere Studien haben gezeigt, dass Klinoptilolith-Zeolith die gesundheitlichen Vorteile von Tieren erheblich verbessern kann. In einer Untersuchung wurde festgestellt, dass Zeolith die Darmflora stabilisiert und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Es wurde auch nachgewiesen, dass es die Tumorbildung bei Hunden reduziert und die allgemeine Lebensdauer verlängert. Dies zeigt, dass Zeolith nicht nur als Futterzusatz von Vorteil ist, sondern auch das Potenzial hat, als unterstützende Therapie bei schwerwiegenden Erkrankungen eingesetzt zu werden.
Zeolith als Antwort auf Antibiotikaresistenzen
Angesichts der Bedrohung durch antibiotikaresistente Keime rückt Zeolith immer mehr in den Fokus der Tiermedizin. Die Fähigkeit von Klinoptilolith, ohne Nebenwirkungen wie Resistenzen zu wirken, macht es zu einer idealen Alternative in der Bekämpfung von Infektionen und zur Förderung der Tiergesundheit. Die EU hat bereits Zeolith als Futtermittelzusatz zugelassen, und Studien belegen, dass es sicher und wirksam ist, insbesondere zur Entgiftung und Unterstützung der Verdauung.
Quelle: Valpotić et al. (2017), *Period Biol, Vol 119, No 3*.
Forschungsergebnisse zu Klinoptilolith-Zeolith bei Tieren:
1. Verbesserung der Darmgesundheit und Kotqualität bei Hunden:
Ergebnis: Die Zugabe von Klinoptilolith-Zeolith im Hundefutter führte zu einer signifikanten Verbesserung der Darmgesundheit und einer Reduktion des Feuchtigkeitsgehalts im Kot. Dadurch wurde auch die Kotqualität verbessert, was vor allem für die Tierhaltung im Innenbereich von Vorteil ist.
Quelle: Januškevičius et al. (2013), *Veterinarija ir Zootechnika 64(86):3-10*
2. Reduktion von Tumorwachstum und Verlängerung der Lebensdauer:
Ergebnis: Bei der Behandlung von Hunden mit verschiedenen Tumortypen führte die Anwendung von Klinoptilolith zu einer Verringerung der Tumorgröße, einer Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands und einer Verlängerung der Lebensdauer.
Quelle: Pavelić et al. (2017), *Period Biol, Vol 119, No 3*
3. Antivirale Wirkung von Klinoptilolith-Zeolith:
Ergebnis: In einer Studie wurde nachgewiesen, dass Klinoptilolith die Replikation von Herpesviren, Coxsackieviren und Adenoviren hemmt. Der antivirale Effekt wurde durch die Adsorption von Viruspartikeln in den Poren des Klinoptiloliths erzielt.
Quelle: Valpotić et al. (2017), *Period Biol, Vol 119, No 3*
4. Verbesserung der Nährstoffverwertung und Blutparameter bei Hunden:
Ergebnis: In einer Studie mit Hunden, die Klinoptilolith-Zeolith erhielten, zeigten sich eine verbesserte Aufnahme von Trockensubstanzen und eine Erhöhung der Gesamteiweißwerte im Blut. Auch der Blutzucker- und Cholesterinspiegel waren niedriger im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Quelle: Januškevičius et al. (2013), *Veterinarija ir Zootechnika 64(86):3-10*
5. Einsatz von Klinoptilolith Zeolith zur Entgiftung und Verbesserung der Immunabwehr:
Ergebnis: Studien haben gezeigt, dass Klinoptilolith-Zeolith als Entgiftungsmittel für Schwermetalle und Mykotoxine wirkt und die Immunabwehr bei Nutztieren durch seine antioxidativen und immunstimulierenden Eigenschaften stärkt.
Quelle: Valpotić et al. (2017), *Period Biol, Vol 119, No 3*
6. Zeolith bei Pferden – mehr Silizium, stärkere Knochen
In mehreren Studien an jungen Pferden wurde Zeolith als Siliziumquelle getestet. Ergebnis:
– Der Siliziumspiegel im Blut stieg deutlich.
– Die Knochendichte wurde verbessert, was vor allem für junge oder trainierende Pferde hilfreich ist.
👉 Pferde mit Zeolith im Futter waren seltener verletzt beim Training.
📚 Quellen:
Frey et al. (1992), DOI: 10.1016/S0737-0806(06)81335-3
Nielsen et al. (1993), DOI: 10.1016/S0737-0806(06)81526-1
7. Zeolith entgiftet sanft – bei Kühen, Schweinen und Hunden
Zeolith (vor allem Klinoptilolith) wird in der Tierhaltung genutzt, um den Körper von Tieren zu entlasten. Studien zeigen:
– Zeolith kann Schimmelpilzgifte im Futter binden, sodass sie nicht in den Körper gelangen.
– Bei Kühen sank z. B. der Giftstoff Aflatoxin in der Milch um über 50 %.
– Bei Schweinen und Hunden wurden weniger Durchfälle und bessere Blutwerte festgestellt.
📚 Quellen:
Katsoulos et al. (2016), DOI: 10.1186/s40781-016-0106-4
Šperanda et al. (2006), DOI: 10.2298/AVB0603121S
8. Zeolith stärkt das Immunsystem – ganz ohne Zusatzstoffe
In Studien an Ferkeln zeigten sich mehr weiße Blutkörperchen und eine bessere Immunabwehr, wenn Klinoptilolith gefüttert wurde. Die Tiere waren widerstandsfähiger gegen Keime und gediehen besser.
📚 Quelle: Valpotić et al. (2016), DOI: 10.17221/175/2015-VETMED
9. Zeolith heilt auch die Haut – sogar bei Verbrennungen
In einer Tierarztpraxis wurde Klinoptilolith-Pulver auf Verletzungen und Verbrennungen bei Hunden gestreut.
👉 Die Wunden heilten schneller, blieben sauber, und die Haut regenerierte vollständig, sogar bei schweren Verletzungen.
📚 Quelle: Bedrica et al. (2003), veterinärmedizinische Falldokumentation
Ich habe die erste Studie nocheinmal genau zusammengefasst, für die unter uns, die gerne Versuchsanordnungen und Details dazu mögen, vor allem auch, weil diese Studie in ihrer Summery die Unbedenklichkeit von Zeolith betont. Auch bei trächtigen Hündinnen.
Zusammenfassung der Studie (Januškevičius et al. 2013)
Versuchsanordnung
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Anzahl und Art der Hunde: Es wurden insgesamt 10 erwachsene Deutsche Schäferhündinnen (weibliche Hunde) untersucht. Alle Hunde waren 2–4 Jahre alt, wogen etwa 25–30 kg und waren klinisch gesund.
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Studiendauer: Die Studie erstreckte sich über mehrere Monate, vom Ruhezustand der Hündinnen über die Trächtigkeit bis in die Laktationsphase. Zunächst wurden die Hündinnen im Nichtträchtigen Zustand beobachtet (Ruhephase), dann in der Mitte der ungefähr 63-tägigen Trächtigkeit und schließlich in der mittleren Säugeperiode (Laktation) ihrer Welpen. Während der gesamten Zeit erhielten die Hunde je nach Gruppe das zugewiesene Futter (mit oder ohne Zeolith-Zusatz).
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Zeolith-Art und -Menge: Als Zeolith wurde Klinoptilolith (ein natürlich vorkommendes Zeolith) verwendet. Die Dosierung betrug 1,5 % des Futters (trockenmassebezogen) im Futter der Versuchsgruppe. Das Zeolith-Pulver wurde dem kommerziellen Alleinfuttermittel (einem Trockenfutter mit ~24 % Protein, 13 % Fett, 3 % Rohfaser und ~14,7 MJ/kg Energie) beigemischt.
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Ziel der Studie: Untersuchung des Einflusses von Zeolith auf die Verdauung und Gesundheit von Hunden. Insbesondere sollte geprüft werden, wie sich die Zugabe von Klinoptilolith im Futter auf die Kotbeschaffenheit, die Nährstoffaufnahme (Verdaulichkeit des Futters) und ausgewählte Blutwerte der Hunde auswirkt. Die Hündinnen wurden dabei in verschiedenen physiologischen Phasen beobachtet (Ruhe, Trächtigkeit, Laktation), um eventuelle Unterschiede je nach Zustand festzustellen.
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Kontroll- und Testgruppen: Die Hunde wurden in zwei Gruppen zu je 5 Tieren aufgeteilt.
Kontrollgruppe: erhielt das normale Alleinfutter ohne Zeolith-Zusatz. Versuchsgruppe: erhielt dasselbe Futter, jedoch mit 1,5 % Klinoptilolith versetzt. Beide Gruppen wurden unter identischen Haltungsbedingungen gehalten, um Unterschiede eindeutig dem Futterzusatz zuordnen zu können.Wichtigste Ergebnisse
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Kotbeschaffenheit: Die mit Zeolith gefütterten Hunde hatten festeren Kot als die Kontrollhunde. Konkret war der Kot der Zeolith-Gruppe trockener (weniger Feuchtigkeit) – etwa 2–3 % mehr Trockensubstanz im Vergleich zur Kontrollgruppe in allen Phasen. Dieser Effekt zeigte sich sowohl im Ruhezustand, in der Mitte der Trächtigkeit als auch während der Laktation. Die Haufen der Zeolith-Hunde waren dadurch kompakter und rochen weniger stark im Vergleich zu denen der Kontrollhunde.
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Nährstoffverwertung: Die Zugabe von 1,5 % Zeolith führte zu einer geringfügig besseren Verdaulichkeit mancher Nährstoffe. Im Nichtträchtigen Zustand (Ruhephase) konnten die Hunde der Zeolith-Gruppe etwas mehr Nährstoffe aus dem Futter aufnehmen als die Kontrollhunde – z. B. etwa 1–3 % höhere Aufnahmeraten für organische Substanz, Rohprotein und stickstofffreie Extraktstoffe (Kohlenhydrate). Während der Trächtigkeit bestanden kaum Unterschiede zwischen den Gruppen (das Zeolith zeigte hier keinen signifikanten Einfluss auf die Nährstoffaufnahme). In der Laktationsphase verbesserte das Zeolith wieder die Verdaulichkeit bestimmter Komponenten etwas: insbesondere wurden in der Zeolith-Gruppe mehr Gesamt-Trockenmasse (+5 %) und Mineralstoffe (Rohasche, +2 %) aus dem Futter resorbiert als in der Kontrolle. Insgesamt waren diese Verbesserungen moderat, zeigten aber einen Trend zu effizienterer Futterverwertung mit Zeolithzusatz.
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Blutwerte und Gesundheit: Gesundheitliche Beeinträchtigungen traten nicht auf – alle gemessenen Blutwerte der Hunde blieben im normalen Referenzbereich. Allerdings zeigten sich in der Zeolith-Gruppe leichte vorteilhafte Verschiebungen bei einigen Blutparametern. Nach zwei Monaten Fütterung im Ruhezustand hatten die Zeolith-Hündinnen im Vergleich zur Kontrollgruppe einen höheren Gesamt-Proteinwert im Blut (+5,6 %), einen niedrigeren Blutzuckerspiegel (-16 %) und weniger Cholesterin (-5 %). Auch der Kalziumspiegel war erhöht (+13 %) gegenüber der Kontrollgruppe. Ähnliche Tendenzen zeigten sich in der Laktation: In der Mitte der Säugezeit war das Gesamteiweiß im Blut der Zeolith-Hunde am höchsten (rund 67 g/L, ~6 % mehr als bei den Kontrolltieren) und ihre Glukose- sowie Cholesterinwerte niedriger.
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Alle diese Unterschiede waren statistisch signifikant, blieben aber im physiologisch normalen Bereich. Während der Trächtigkeit unterschieden sich die Blutbilder der beiden Gruppen kaum, und es traten keine Auffälligkeiten auf.
Zusammenfassend deuteten die Blutanalysen darauf hin, dass der Zeolith-Zusatz verträglich ist und zu einem verbesserten Stoffwechselzustand beiträgt (höheres Eiweiß und Kalzium, und weniger „Stress“-Parameter wie Glukose und Cholesterin).
Relevanz für Hundebesitzer:innen
Für Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer, die überlegen, Zeolith zur Unterstützung des Wohlbefindens ihres Tieres einzusetzen, liefert diese Studie einige nützliche Anhaltspunkte. Positiv hervorzuheben ist, dass der Klinoptilolith-Zusatz (1,5 % der Futtermenge) gut vertragen wurde: Die Hunde blieben gesund, und es gab keine negativen Auswirkungen auf ihre Blutwerte oder ihr Verhalten. Im Gegenteil, der Zeolith zeigte gewisse vorteilhafte Effekte: Die Hunde hatten festeren, weniger riechenden Kot, was auf eine verbesserte Verdauung hindeutet und im Alltag z. B. die Kotaufnahme oder -entsorgung erleichtern kann. Zudem ließ sich eine effizientere Nährstoffausnutzung beobachten, was bedeutet, dass das Tier sein Futter besser verwertet. Leicht erhöhte Protein- und Kalziumwerte im Blut der Zeolith-Hunde deuten darauf hin, dass die Versorgung mit Nährstoffen oder der Stoffwechsel unterstützt wird. Auch gut. Und in der Ruhezeit hatten die Versuchsgruppen-Hündinnen weniger Stress-Marker im Körper. Das ist doch wirklich perfekt.
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2 Kommentare
Liebes Steinkraft Team, danke für diese Zusammenfassung der Studien. Ich sehe, wie Zeolith bei meiner Hündin gewirkt hat und es noch immer tut. Es auch in Studien zu lesen ist dann doppelt gut. Nochmals danke. LG Annalena I.
Sehr wertvoller Beitrag!!