Wer ist Phil Callahan?
Professor Philip Callahan, PhD, der Autor von 17 Büchern und über 150 veröffentlichten Aufsätzen, gilt weithin als ein Leuchtturm in der nachhaltigen Landwirtschaft. Seine bahnbrechenden Arbeiten mit Insekten und Infrarotstrahlung sind ein Meilenstein im Verständnis der Verbindung zwischen Ernährung und Schädlingsdruck. Dr. Callahans Forschungen und Entdeckungen im Zusammenhang mit Paramagnetismus beginnen gerade erst, breite Akzeptanz zu finden. Paramagnetismus in der Landwirtschaft ist eine kraftvolle Wachstumskraft, die die Wurzelentwicklung fördert und die Vermehrung von Mikroorganismen stimuliert.
Wer ist Graeme Sait?
Wir haben ihn wirklich noch nie erwähnt - fällt mir gerade auf. Er ist Australier, und uns ein guter Lehrer und Inspirierer. Tolles Wort. Er hat einen tollen Blog und Podcast und macht regelmäßig Workshops. Graeme Sait hat uns dieses Interview zur Verfügung gestellt.
Ich finde Originalaussagen immer stärker als das zusammengefasste Wissen in einem Buch. Auch gefällt mir, wie Graeme liebevoll das Interview führt. Er ist ja auch Australier, sie haben sich aber vor dem Interview noch nicht kennengelernt. Natürlich war es ihm auch wichtig, dass Phil Callahan seine Firma, die sich auch mit Forschungen rund um vitale und nachhaltige Landwirtschaft befasst, kennenlernt.
Ich hinterlege euch ein VIDEO über Humus, einen TEDTalk, den er in Noosa gehalten habt. Es ist dort so schön und so fruchtbar. In Noosa.
Und Jetzt - Genießt das Interview!
Graeme Sait: Im Vorwort zu Ihrem Buch über Paramagnetismus schrieb Ihr Herausgeber, Fred Walters, dass Sie Ihre Arbeit auf diesem Gebiet als die wichtigste Ihres Lebens betrachten. Vier Jahre sind seit der Veröffentlichung Ihres Buches vergangen. Sind Sie mit der Auswirkung Ihrer Erkenntnisse in Bezug auf die Landwirtschaft zufrieden?
Phil Callahan: Ja, ich bin sehr zufrieden. Es gibt zahlreiche Landwirte, die an diesen Acres USA Konferenzen teilnehmen und das Konzept erfolgreich ausprobiert haben. Auch in Ihrem Land arbeiten einige der großen Unternehmen jetzt mit Paramagnetismus und Pflanzenwachstum. Das Buch hat wirklich etwas ins Rollen gebracht, denn kompetente Leute können das Buch lesen und dann selbst herausfinden.
Graeme: Der Grund, warum ich gefragt habe, ob Sie mit dem Fortschritt zufrieden sind, bezieht sich darauf, was ich für einen sehr langsamen Fortschritt bei Ihrer anderen großen Entdeckung halte. Für die Leser, die mit Ihrer Arbeit nicht vertraut sind, beziehe ich mich auf Ihre Entdeckung, dass Pflanzen Infrarotstrahlung aussenden, welche Duftmoleküle verstärkt. Insekten verwenden ihre Antennen, um die Quelle dieser Moleküle zu erkennen. Gesunde Pflanzen senden ein anderes Signal aus als ungesunde Pflanzen, und Insekten werden stärker von ernährungsdefizitären Pflanzen angezogen. Diese unglaublich wichtige Entdeckung wurde von Entomologen weitgehend ignoriert, aber das Militär erkannte schnell ihre Bedeutung. Tatsächlich wurde die infrarotgesteuerte Rakete als Ergebnis Ihrer Arbeit entwickelt. Wie fühlen Sie sich dabei?
Phil: Ich bin mit meiner Arbeit zu Paramagnetik zufrieden, aber man muss zwischen dieser und meiner Infrarot-Insektenarbeit unterscheiden. Wir arbeiten immer noch an Projekten, was bedeutet, dass wir irgendwann Frequenzen erzeugen können, die Insekten anziehen. Mein Interesse an Paramagnetismus begann mit einer Studie über heilige Orte. Ich besuchte diese Stätten weltweit - katholisch, buddhistisch, moslemisch, sogar australische Ureinwohner-Stätten. Ich bemerkte, dass das Pflanzenwachstum an diesen Orten immer besser war, was immer mit Steinen zu tun hatte. Weitere Untersuchungen ergaben, dass diese Steine hochgradig paramagnetisch waren.
Graeme: Es ist auch einfacher mit Paramagnetismus, weil Sie Ihr PCSM [Paramagnetic Count Soil Meter] entwickelt haben. Wenn die Landwirte den direkten Zusammenhang zwischen Produktivkapazität und dem Messwert auf dem Messgerät sehen, wird das gesamte Konzept aus dem Bereich der abstrakten Theorie gehoben. Es kann praktisch nicht geleugnet werden.
Phil: Tatsächlich könnten die Entomologen einige meiner einfachen Experimente wiederholen und sie würden sehen, was unbestreitbar ist, aber sie wollen nicht, weil sie eine vorgefertigte Meinung dagegen haben - ein Paradigma, wie man es nennt. Es gibt kein Paradigma gegen Paramagnetismus, weil noch nie jemand davon gehört hat.
Graeme: Ich habe verstanden, dass Ihre neuesten Forschungen darauf hindeuten, dass paramagnetische Materialien eine Quelle des unterirdischen Lichts sind, um das Wurzelwachstum zu erhöhen. Können Sie dieses Phänomen erklären?
Phil: Ja. Paramagnetische Kraft ist Licht aus Steinen für die Wurzeln. Der Stein ist eigentlich ein Transceiver, der Magnetismus aus dem Kosmos sammelt und ihn zurück zu den Wurzeln wirft. Wenn Sie einen paramagnetischen Stein in Dr. [Fritz-Albert] Popps Labor in Deutschland legen und ihn mit seinen Instrumenten messen, die Photonen einzeln zählen, werden Sie feststellen, dass ein hochgradig paramagnetischer Stein 2.000 bis 4.000 Photonen aussendet. Wenn Sie diesen Stein mit Kompost kombinieren und ihn organisch behandeln, steigt die Anzahl der Photonen von 2.000-4.000 auf 400.000. Nun erzeugen Sie Licht für die Wurzeln. Wurzeln sind Wellenleiter, genau wie die Antennen bei Insekten. Wenn Sie die Wurzeln reinigen und ein Licht darauf scheinen lassen, leiten sie die Wellen genauso wie eine Glasfaser weiter. Dr. Popp hat ein Instrument im Wert von 100.000 US-Dollar, um Licht in Form von Photonen zu messen.
Graeme: Das ist faszinierend, aber es ist eine neuere Entdeckung. War das immer Ihre Theorie, wie es funktioniert?
Phil: Nun, in diesem Fall wusste ich, dass es funktioniert, aber ich musste den Mechanismus finden, wie es funktioniert. Einige meiner experimentellen Arbeiten deuten auf enorme Steigerungen der Pflanzenleistung hin. Zum Beispiel nahm ich Roggen, der in sandigen Böden mit einem paramagnetischen Level von 60 cgs [Zentimeter-Gramm-Sekunden] angebaut wurde und fütterte diese Böden mit paramagnetischem Stein. Der Roggen hatte vor der Behandlung 10 bis 15 Stickstoffknötchen an den Wurzeln, aber nach der Behandlung erhöhte sich die Zahl auf 200 Knötchen.
Graeme: Nun, wir hatten kürzlich eine Erfahrung, die genau bestätigt, was Sie sagen.
Phil: Nun, nichts von diesem Zeug wird ohne etwas von dieser paramagnetischen Energie funktionieren. Es kann nicht ohne Licht funktionieren.
Graeme: Das ist wirklich eine erstaunliche Entdeckung. Es ist so wichtig für diejenigen mit nicht-vulkanischen Böden.
Phil: Ich sage Ihnen, Graeme, und ich sage das nicht wegen mir. Mir ist es egal, ob sie mir dafür Anerkennung geben. Ich versuche, den Familienbetrieb zu retten. Dies ist meiner Meinung nach die größte landwirtschaftliche Entdeckung des letzten Jahrhunderts, aber ich habe den Paramagnetismus nicht entdeckt; ich habe seine Verwendung entdeckt. Das ist der Unterschied.
Graeme: Ich möchte Ihnen ein paar Fragen zur Mechanik des Paramagnetismus stellen, sowohl zu meinem eigenen Nutzen als auch für die Leser. Gibt es eine Beziehung zwischen Paramagnetismus und Brix-Werten?
Phil: Ein kürzlicher Artikel in Acres USA [September 2000] zitierte Forschungen, bei denen ein Unterschied von sechs Punkten zwischen niedrigem und hohem paramagnetischen Böden festgestellt wurde. Es ist nicht die vollständige Antwort, spielt aber sicherlich eine Rolle.
Graeme: In Ihrem Buch schlagen Sie vor, dass Kompost, Mikroorganismen und Paramagnetismus die Hauptzutaten in der nachhaltigen Landwirtschaft sind. Wir verwenden viel mehr Einträge als das und aus meiner Erfahrung fühle ich, dass diese Analyse zu einfach ist. Kalzium, Kalium, Phosphor und Spurenelemente sind oft noch notwendige Einträge.
Phil: Ich bin nicht gegen Chemikalien. Wie Arden Andersen und Phil Wheeler glaube ich, dass Muriat von Potash nicht zu verteidigen ist; aber der Punkt, den ich mache, ist, dass
wenn Sie keine paramagnetische Energie in Ihrem Boden haben, dann werden die Düngemittel, die Sie anwenden, einfach nicht nutzen.
Der Familienbauernhof ist gefährdet, weil Geld verschwendet wird. Wenn Sie Stickstoff benötigen, verwenden Sie die beste Quelle für Ihren Boden, verwenden Sie aber kein wasserfreies Ammoniak. Ich werde Ihnen etwas über dieses Produkt erzählen. Es wurde eine Forschung zitiert, die darauf hindeutet, dass die Zahl der Regenwürmer nach einer Anwendung von wasserfreiem Ammoniak zunehmen kann. Regenwürmer gelten als Inbegriff hoher Fruchtbarkeit. Die Tatsache hier ist, dass Ammoniak Insekten anzieht und auch Regenwürmer anzieht. Abgestorbene Wurzeln setzen Ammoniak frei und Regenwürmer verfolgen diese Emission, weil sie von toter organischer Materie gefüttert werden. Man muss wirklich das größere Bild verstehen, wenn man irgendetwas analysiert. Die Tendenz zu starren, engstirnigen Disziplinen, die nur einen kleinen Teil des Bildes betrachten, ist gefährlich. Ein ganzheitlicher Ansatz ist unerlässlich.
Graeme: Wir bieten einen kostenlosen Service für Landwirte an und messen lokalen Brechsand, um das Düngungspotenzial dieser Materialien zu bestimmen. Basalt ist das vorherrschende paramagnetische Material in Australien. Es gibt eine riesige Variation zwischen den Proben, mit einer Variation zwischen 100 und 3.000 cgs auf dem Messgerät. Warum gibt es eine solche Variation? Was genau bestimmt die Ebenen des Paramagnetismus?
Phil: Das ist reine Spekulation. Ich bin kein Vulkanologe, aber es scheint eine Beziehung zwischen der Menge des Magmas in einer Eruption und dem paramagnetischen Niveau des ausgeworfenen Gesteins zu geben. Magma kommt von ganz unten; viele kleine Eruptionen enthalten dieses tiefe Material einfach nicht. Hitze ist die Schlüsselzutat. Sogar einfaches Kompostieren kann paramagnetische Niveaus anheben. Allein Kompost kann einen Boden von 30 auf 70 cgs anheben.
Graeme: Wir haben die paramagnetischen Werte im Boden um bis zu 700% erhöht, indem wir das Kalzium/Magnesium-Verhältnis korrigiert und den Sauerstoffgehalt im Boden erhöht haben.
Phil: Sauerstoff ist hier der Schlüssel. Es ist das am stärksten paramagnetische Gas. Wenn dieses Magma ausbricht, regnet es herunter und es nimmt Sauerstoff auf. Es gibt hier einen Zusammenhang zwischen der Hitze und der Oxidation. Graeme: Es gibt ein interessantes Phänomen, über das ich sprechen möchte. Wir arbeiten in einem Gebiet in Queensland namens Blackbutt. Ich habe Ihre Hinweise auf optimale und hohe paramagnetische Niveaus gesehen, aber dieses bestimmte Gebiet liest weit höher als jeder der Böden, die Sie erwähnen. Die paramagnetischen Niveaus reichen von 3.000 bis 10.000 cgs. Das Interessante ist, dass selbst auf diesen erhöhten Niveaus immer noch ein Unterschied im Ertrag zwischen Böden besteht, die 3.000 cgs messen und denen, die 10.000 cgs messen. Noch interessanter ist, dass Böden, die 7.000 cgs messen, immer noch einen sichtbaren Nutzen aus der Anwendung von Basaltbrechsand zeigten, der nur 2.000 cgs maß. Können Sie das erklären?
Phil: Hier betrachten Sie die remineralisierenden Vorteile. Es könnte Kobalt oder Eisen sein. Phil Wheeler schlägt vor, dass Nickel oft das fehlende Glied ist.
Graeme: Also ist die Paramagnetik tatsächlich durch geologische Ereignisse und die Art und Weise, wie sich die Materialien verteilen, beeinflusst. Ich frage mich, ob diese Höhenlage auch die Bodengesundheit und die Erträge beeinflusst?
Phil: Absolut. Höhere Lagen haben oft eine bessere Drainage, was den Sauerstofffluss im Boden verbessert. Sauerstoff, wie bereits erwähnt, ist ein stark paramagnetisches Gas. Ein besser durchlüfteter Boden ermöglicht den Mikroorganismen eine höhere Aktivität, was wiederum die Nährstoffverfügbarkeit erhöht.
Das Zusammenspiel von Paramagnetik, Sauerstoff und Mikrobiologie ist entscheidend für eine nachhaltige Landwirtschaft.
Graeme: Also, wenn ich das richtig verstehe, könnten Landwirte tatsächlich von den Vorteilen der Paramagnetik profitieren, indem sie den Sauerstoffgehalt in ihren Böden verbessern und die richtige Balance von Mineralien und Mikroorganismen sicherstellen?
Phil: Genau. Aber es ist nicht nur die Paramagnetik allein. Es ist die Synergie von allem. Ein gesunder, gut belüfteter und ausgewogener Boden wird natürlich die besten Erträge liefern. Paramagnetik ist nur ein weiterer Faktor im Puzzle, aber ein sehr wichtiger.
Graeme: Danke, Phil, für dieses aufschlussreiche Gespräch. Es hat wirklich einige der Fragen beantwortet, die ich hatte, und ich bin sicher, dass unsere Leser davon profitieren werden.
Phil: Es war mir eine Freude, Graeme. Es ist immer gut, Wissen zu teilen und Landwirten zu helfen, bessere Praktiken zu verstehen und anzuwenden. Das Wohl unserer Böden und der darauf wachsenden Pflanzen liegt mir sehr am Herzen. Es ist die Grundlage unserer Lebensmittelversorgung und unserer Gesundheit.
